Die Vorfreude auf die neue Saison ist groß beim VfL Bochum. Überall um das Ruhrstadion herum tummelten sich schon weit vor dem Anpfiff Menschen und blau-weißer Fankleidung. Bei milden 20 Grad versprühten die Bochumer große Fußball-Lust im ersten Heimspiel der Saison gegen Mainz 05 an diesem Samstag.
Im Ruhrstadion stimmten sich die Fans schon gut eine Stunde vor Beginn der Partie auf das Duell mit den Rheinhessen ein. Dabei stand allerdings ein Spieler im Fokus, der gar nicht mehr für den VfL Bochum in der Bundesliga spielt: Sebastian Polter. Der Stürmer, der zum Revierrivalen Schalke 04 gewechselt ist, hat sich aufgrund der Umstände des Transfers viel Kredit bei den Anhängern des VfL verspielt – die Fans stimmten vor dem Heimspiel Schmähgesänge gegen den ehemaligen Bochum-Profi an.
Dass Polter, im Vorjahr bester VfL-Torschütze mit zehn Treffern, in diesem Sommer einen Vereinswechsel anstreben will, war schon kurz nach Ende der vergangenen Saison klar. Der 31-Jährige soll sich schon mit Eintracht Frankfurt einig gewesen sein, ehe der Transfer doch noch platzte. Polter aber fand schnell einen anderen Interessenten: Schalke 04. Der Aufsteiger überwies eine Ablöse von 1,5 Millionen Euro nach Bochum. Gutes Geld zwar, aber ein Wechsel zu einem Revierrivalen ist für viele Fans ein rotes Tuch – zumal Polter zuvor in einem Interview vom VfL und den Fans geschwärmt hatte. Durch Vereinstreue allerdings ist Polter in seiner Karriere bislang auch nicht aufgefallen.
Sportlich soll in Bochum nun Philipp Hofmann in die Bresche springen. Den 29-Jährigen hatte der VfL Bochum bereits im Frühjahr von Zweitligist Karlsruher SC verpflichtet. Er ist als Wandspieler ein ähnlicher Stürmertyp wie Polter – gegen Mainz 05 feiert der Sauerländer sein Bundesliga-Debüt.